Sein Freund Ackerl hatte sich im Laufe der Jahre zu einem Freizeitzampano entwickelt. Ackerl krallte sich jedes Jahr ein anderes Freizeitvergnügen und erreichte darin innerhalb kürzester Zeit eine atemberaubende Meisterschaft. Wenn er an Ackerl dachte, befiel ihn ein Gefühl des elementaren Ungenügens, ein Gefühl der Freizeithilflosigkeit, gar der Lebensführungsunkunst. Er fragte sich, weshalb er so ungeschickt im Mitmachen war? Weshalb er, seit er denken konnte, gegen den Strom schwamm und sich dabei sinnlos verausgabte und erschöpfte? Meine Widerstände sind nicht nur zwecklos, meine Widerstände machen mich zur Witzfigur, dachte er. 
(19.10.2007)

Castello di San Giusto, Trieste, February 2020